Jahresabschluss 2018

Blick auf den seelenweg


Dieses Jahr holte mich der Jahresabschluss schon relativ früh ein. Nachdem Mitte November der Martinsbasar in der Waldorfschule gewesen war, machte sich eine Müdigkeit in mir breit. Aber nicht nur das. Mit den Tagen und Wochen wurde ich immer sensibler in all meiner Wahrnehmung. Bis ich plötzlich inne hielt und dachte: Der Jahresabschluss ist da!
Ja, so ist es. Unsere Seele, aber auch unser menschliches Empfinden schauen zurück auf ein Jahr. Ein Jahr voller Wünsche, Ideen, Hoffnungen. Voller Hochs und Tiefs. Glück und Traurigkeit. Sehnsüchte und Erfüllung. Was hat sich erfüllt? Was nicht? Und vor allem, können wir unseren Weg einfach so annehmen, wie er ist, ohne in tiefe Enttäuschung zu fallen. Vielleicht mit weniger Erwartung in ein neues Jahr starten? Weil letzten Endes ist der Weg unserer Seele schon lang geschrieben und im Vertrauen der Führung kann alles im rechten Moment zu uns kommen. Was und wann, das können wir so nicht selbst bestimmen.

 

An diesem Punkt würden jetzt viele los schreien. "Ist die verrückt geworden?! Natürlich liegt alles in unserer Hand!" Ja, das Thema Nummer eins in den Social Media war dieses Jahr gefühlt "Manifestation". Und davon halte ich nicht viel. Denn wir können (leider oder zum Glück) nicht einfach alles manifestieren, was wir uns wünschen. Denn oftmals wissen wir selbst gar nicht, was das Beste für uns ist. Das betrifft auch mich. Ich bin am Ende des Jahres 2018 recht erschöpft. Ich bin traurig, ja, ganz ehrlich. Denn wieder haben sich im Außen die Dinge nicht erfüllt, die ich mir so sehr wünsche. Aber ich bin so ehrlich mit mir selbst und in Verbindung mit der Quelle und dem großen Ganzen, dass ich heute weiß und akzeptiere, dass es bessere Dinge und andere Wege für mich gibt. Dass niemand gemein zu mir ist, mich ausbremsen will oder mich absichtlich in die Irre führen möchte. Nichts, was passiert ist in diesem Jahr war für mich von Nachteil. Es ist nur die Art und Weise, wie wir auf alles schauen. Der Blickwinkel, aus dem wir die Ereignisse betrachten. Im Außen hat sich nichts erfüllt. Meine Lebenssituation ist gleich geblieben, die finanzielle Situation recht ähnlich geblieben. Aber im Innen, da hat sich wieder mal jede Menge getan. Und das ist es, wofür wir überhaupt auf der Erde sind. Also könnte ich sagen, dass ich etwas Großartiges dieses Jahr erreicht habe. Anstatt der äußeren Welt zu dienen und das System zu bedienen, wie es die meisten tun. Unbewusst oder vielleicht gezwungenermaßen... 

Mein größter Wunsch ist mein Wachstum. Meine Verbindung mit Mutter Erde unendlich stark sein zu lassen und für mich als Seele, einfach sein zu dürfen. Frei zu sein von allem und einfach zu Sein. Ich habe wundervolle Fähigkeiten entdeckt in diesem Jahr, ich habe die Verbindung zur Quelle in einem enormen Maß gefestigt. Ich bin noch sensibler geworden und gleichzeitig so viel stärker. Ich habe heute Wünsche, die ich Anfang des Jahres noch nicht mal erahnen konnte. Ich bin so viel mehr, als ich dachte zu sein und kann so viel mehr, als ich mir jemals zugetraut hätte. Ist das nicht der wahre Erfolg eines Jahres? Eines Jahres, was wir in 365 Tagen abzählen, was aus vier wundervollen Jahreszeiten besteht. Aus Aussaat und Ernte. Aus Vorfreude und Genuss. Ist es nicht am Ende der innere Frieden und die Liebe, was wirklich zählt? Für mich schon.

Also manifestiert habe ich das nicht. All das, was mich dieses Jahr erreicht hat. Es lag auf meinem Seelenweg. Ich habe mich einfach nicht gegen den Weg gesträubt, sondern mich der Führung hingegeben. Mich leiten lassen. Bei jeder Entscheidung in mich reingefühlt. Wie fühlt es sich an, wenn ich das mache? Wie, wenn ich es nicht mache? Und so ist alles einfach gekommen, wie es sollte. Denn wir können nichts erzwingen. Wir können nichts manifestieren, was nicht zu uns und unserem Weg gehört. Wir können energetisch viel bewirken. Aber eben nur da, wo es sowieso sein soll. Was ich meine ist nicht, dass wir uns zurücklehnen sollen und einfach nur warten. Das kann sehr frustrierend sein! Nein, alles fließen zu lassen und einfach jeden Moment anzunehmen.

Das gehört auch zu den Dingen, die sich dieses Jahr bei mir extrem gefestigt haben. Nur im Moment zu sein. Termine, die weiter als ein oder zwei Wochen im Voraus vereinbart werden, sind für mich nur Anhaltspunkte. Ich bin immer im Jetzt. Ich weiß nicht, was morgen ist oder nächste Woche oder in Monaten oder nächstes Jahr. Auch, wenn ich hellfühlig bin, so bin ich nicht hellsichtig. Leider! Vielleicht aber auch gut so. Ich weiß nicht, wann was kommt. Aber ich fühle, was sein soll. Ich taste mich manchmal zaghaft vorwärts. Schaue mich um an neuen Orten, fühle die Energie des Augenblicks und lasse mich fallen in die liebevollen Arme der Natur. Von Mutter Erde.

Es gibt kein sollen, müssen und hätte ich doch nur. Nichts davon ist liebevoll. Nichts davon führt zu etwas, außer zu Chaos. Denn alles, was für uns wichtig ist, kommt. Manchmal brauchen wir Hinweise, damit wir klarer werden und mehr Vertrauen entwickeln. Dann passieren Missgeschicke und Unfälle. Krankheiten und Verluste. Damit wir lernen, zuhören und verstehen. Aufwachen und erkennen: So nicht! Das alles ist nicht gemein. Es ist Liebe!

 

Lass deiner Seele Zeit sich von diesem Jahr zu verabschieden. Es in Ruhe wirken zu lassen. Zu fühlen, wie anstrengend es manchmal war. Es ist so verständlich, dass wir nach diesem Stück Weg auch mal müde sind. Wir leisten viel als Mensch jeden Tag auf dieser Erde. Egal, ob noch gefangen in unseren Gedanken und vermeintlichen Pflichten oder als Lichtbringerin im Auftrag für Mutter Erde. 

 

Ich wünsche Euch viele ruhige und besinnliche Momente!

Alles Liebe,

Simone xx