Verbunden Sein - Liebevolle Gedanken

Die Einheit von allem


An diesen magischen Tagen fühle ich mich besonders verbunden. Sie scheinen tatsächlich eine höhere Macht zu besitzen, diese Tage der Besinnlichkeit oder die Raunächte. Dafür muss es bei mir nicht unbedingt Nacht sein. Obwohl gerade die Dunkelheit die Macht hat, uns mit uns selbst stärker zu verbinden. Vielleicht, weil alle Sinne stärker aktiviert sind, wenn das Licht fehlt und die Umgebung ausgeblendet wird.

 

Ich fühle mich oft einsam in den letzten Tagen. Und doch All-eins. Und doch so stark verbunden mit allem, was ist, wie nie zuvor. Die Einsamkeit zieht mir nicht mehr den Boden unter den Füßen weg, so wie früher. Ich fühle mich manchmal eben einsam, gerade dann, wenn ich Nähe vermisse, oder Austausch, oder eine Umarmung. Aber genauso stark fühle ich mich geliebt. In der Verbindung mit allem was ist. Das hat mir in den letzten Tagen eine ungeahnte Tiefe in meinem Sein beschert. Meine Liebe noch mehr vervielfältigt. Das Ganze fing an, an dem Morgen von Heiligabend.

 

Wie immer war ich mit meinen Hunden unterwegs in der frühmorgendlichen Stille und Dunkelheit. An dem Morgen stand aber die Mondin hell am Himmel und ich genoß es, in ihrem Licht zu baden und zu laufen. Den Weg in der Dunkelheit gut sehen zu können in ihrem silbernen Licht. Ich ging am Waldrand unter Bäumen entlang und plötzlich schlugen Flügel über mir. Ein Vogel, der sich zum Abflug bereit machte. Er entschwand, ohne dass ich ihn gesehen habe. Einen Moment später schwebte eine weisse Feder genau vor meinem Gesicht ganz langsam zu mir herunter. Ein magischer Moment. Ein Moment der Liebe. "Mein erstes Weihnachtsgeschenk!", war mein erster Gedanke. Und mein Gesicht leuchtete in Glückseligkeit. 
Für mich sind all diese Geschenke von Mutter Erde, in diesem Fall durch einen Vogel überbracht, Botschaften an meine Seele. Die Liebe verbindet uns auf diese magische Weise, die ich auch Energie nenne. Liebe schafft noch mehr Liebe. Ich fühle mich so sehr verstanden, gesehen und geliebt in diesen Momenten, dass sie mein Herz zum überfließen bringen. Das tröstet mich über die Momente hinweg, in denen ich mich manchmal eben doch auch einsam fühle. Weil ich jemanden vermisse, der gerade nicht bei mir sein kann. Auch das zeigt mir, dass selbst, wenn geliebte Menschen gerade nicht bei einem sind, wir doch im Herzen vereint sind. Ich kann sie fühlen. Ich fühle all die Liebe, die uns alle verbindet. 

Gestern, am Sylvester - Mittag, da war ich mit den Hunden draußen im Wald und an fast jedem Zweig und noch so dünner Ast-Spitze hing ein Wassertropfen. In dieser Betrachtung ertappte ich mich mich lächelnd, voller Freude. Freude an Schönheit, die ihresgleichen sucht. Gibt es schönere Baumdekoration als Wassertropfen? Glas mag schön sein, aber nichts ist so bezaubernd, wie all die kleinen und großen Tropfen, die auf scheinbar magische Weise an all den Ästen glitzern. Sie sind sicher auch dazu da, mir die Schönheit des Einfach- Seins zu zeigen. Einfach zu sein. 
Besonders magisch an diesem Anblick schien mir der Gedanke, dass alle Wassertropfen, die noch an den Ästen der Bäume hingen, noch nicht den Erdboden berührt hatten. Dass sie vom Himmel gefallen waren und dort sich angehangen hatten, um noch rein und unschuldig zu strahlen und zu glitzern. Obwohl sicher jeder einzelne Wassertropfen schon Millionen Mal die Erde berührt hat. Wieder verdampft ist oder ins Grundwasser gesickert ist. In einen immer währenden Kreislauf, der einfach ist. Der stattfindet, ob es uns bewusst ist, oder nicht. Denn alles Wasser dieser Erde ist immer in einem Kreislauf. Besonders magisch finde ich, dass es in den Himmel aufsteigt, um wieder auf die Erde hinab zu regnen. Alle diese Wassertropfen kamen also direkt aus dem Himmel und zeigen uns die Unendlichkeit, Reinheit und Schönheit in allem, was ist. Und das der Himmel nah und da ist.
Ich konnte sogar die Idee darin erkennen, dass wir gar nicht viel anders als die Wassertropfen sind. Denn auch wir kommen aus den Himmelreichen. Aus entlegenen Heimaten, aus der Quelle, auf die Erde, um nach unserer Zeit auf der Erde, wieder dorthin zurückzukehren. Das zeigt, dass wir ebenso unendlich sind, wie alle Wassertropfen. Dass wir manchmal eine andere Form annehmen. Aber immer das eine sind und alle eins sind. Und in einem immer währenden Kreislauf oder Umlauf sind. Unendliche Liebe sind.

 

Heute ist der erste Tag des neuen Jahres, oder einfach nur ein neuer Tag. Ein neuer Moment. Und ich fühlte das dringende Bedürfnis, meine Gedanken euch allen mitzuteilen, weil ich weiß, dass sie bei euch auf fruchtbaren Boden fallen und zur Inspiration anregen. 

Wenn Gedanken sich mit Liebe paaren, dann beflügeln sie unser Sein und lassen die Liebe weiter wachsen. Nur dann sind Gedanken frei von Kontrolle oder alten Strukturen.

 

Ich wünsche Euch viele, liebevolle Momente und Gedanken!

 

Alles Liebe, 

Eure Simone xx