7 inspirierende Dinge meiner Woche - KW34

bewusstes loslassen


In meinem kleinen Intro habe ich es schon gesagt. Ich war lange Zeit hin und her gerissen, wie ich diese wöchentliche Reihe weiterführen soll, nach all dem, was sich in den letzten Wochen ereignet hat. Es sind so unfassbar traurige Dinge passiert, dass es mir jetzt noch schwer fällt darüber zu schreiben. Ich verdränge meine Trauer nicht, aber ich bin immer noch in einer Übergangsphase. Was los ist und warum, es hier so still war, erfahrt ihr in der 7 Dinge Liste. Auch, wenn ich sie diese Woche nicht inspirierend nennen möchte.

 

  • Morgen vor zwei Wochen waren morgens, als ich zu den Schafen wollte, zwei Wolfshunde in die Wiese eingedrungen. Sie waren ausgerissen und ehrlich gesagt, hielt ich sie im ersten Moment auch für zwei echte Wölfe. Einfach weil sie ganz genauso aussahen. Riesengroß und unberechenbar. Die Herde war schon längst auseinander gerissen und völlig verängstigt. Ich fühlte zum ersten Mal in meinem Leben so eine Art Todesangst, als ich mit dem schwarzen Tier Auge in Auge stand. Irgendwie kam ich über den Zaun in mein Auto. Eine halbe Stunde später erfuhr ich, dass es Wolfshunde aus dem Ort waren, die sich eine Familie dort hält und die ausgerissen waren. Aber wie groß das Ausmaß dessen war, sah ich erst eine Weile später. Sie haben zwei Tiere getötet, drei so schlimm verletzt, dass sie eingeschläfert werden mussten, eins ist noch nicht über dem Berg und eins ist vermisst. Unter den toten Tieren war meine Schnucki, die ich selbst als mein erstes Schaf mit der Flasche großgezogen habe. Den Anblick der toten und verstümmelten Tiere werde ich wohl nie vergessen. Die Bilder gingen die ersten Tage gar nicht mehr aus dem Kopf. Schnucki zu verlieren, auf eine so grausame Weise, hat mir wirklich das Herz gebrochen. Gleichzeitig fühlte ich, dass sie schon nicht mehr ganz da war. Dass es nur ihr Körper war, den ich gefunden hatte. Erst zwei Tage später fühlte ich sie in den Wolken über mir. Sie schien mir zu sagen, dass ich nicht so traurig sein soll. Dass sie lebt, weil ihre Seele frei ist. Ich werde sie für immer als mein erstes Schaf in meinem Herzen haben. Sie war noch viel zu jung. Aber die Zeit, die wir hatten, war einfach wunderschön. Danke für all deine Liebe, mein kleines Mädchen!
    (Ich habe mich entschieden kein Foto beizufügen, weil es mir zu weh tut. Aber als kleines Lämmchen seht ihr sie hier. In der Slideshow am Ende der Seite.)
  • Das komische ist doch, dass der Morgen, an dem dieses grausame Massaker stattfand, der schönste Spaziergang für mich seit Monaten war. Wie kann ich in dem einen Moment so glücklich sein, wenn gleichzeitig etwas so schlimmes passiert? Wie kann Schönheit und Grausamkeit so nah beieinander liegen? Wie kann Leben und Sterben im gleichen Moment stattfinden? Es ist so. Nur wir Menschen versuchen mit unseren Gedanken alles zu sortieren, in Gruppen einzuteilen, in Gut und Böse, in Helligkeit und Dunkelheit. In unserer selbst erschaffenen dualen Welt. Aber in Wahrheit ist alles Eins. Und in der Trauer liegt die Liebe. Im Tod das Leben. Und im Leben der Tod. Die Ewigkeit zu fühlen hat mich wirklich überwältigt. Zu spüren, dass ihre Seele lebt und ich sie fühlen kann, hat mich sehr getröstet. So sehr, dass ich wirklich loslassen konnte. Unsere Gedanken begrenzen uns und aus unseren Gedanken entsteht Angst. Die Angst vor einem Tod, der gar kein Tod ist. Der kein wirkliches Ende bedeutet, sondern ein Anfang eines neuen Lebensabschnittes. Das einzig wirklich fatale ist immer, wenn man an einem überraschenden Tod stirbt, ich nenne es jetzt mal Mord, dann hat die Seele keine Zeit sich darauf vorzubereiten. Sie kann den Prozess des Ablösen nicht so vollziehen, wie sie es bei einem ganz natürlichen, langsamen Hinübergehen möglich ist. Aber auch dafür gibt es wieder Seelen, die diesen Seelen helfen. Darüber könnte ich jetzt viel schreiben, aber das ist heute nicht der richtige Artikel dafür. Dies ist nur ein Impuls, heraus aus meiner Erfahrung.
  • Letzte Woche besuchte ich, nach Jahren kann man fast sagen, mal wieder ein Café. Und zwar eins, in dass ich schon so lange mal gehen wollte. Weil es (fast) das einzige ist, wo man auch vegane Köstlichkeiten bekommt. Juhu! Für mich war es, wie im Paradies. Vor allem war ich sehr stolz darauf, mal mein Schneckenhaus verlassen zu haben UND mich dabei wohlgefühlt zu haben. Für mich eine Leistung, da ich nicht gerne in die Stadt fahre, weil mich der Beton, der Verkehr und die Menschen meist erdrücken. Aber es hat sich wirklich gelohnt! Das Café ist super schön eingerichtet, die Bedienung war an dem Tag so zauberhaft, dass ich sie am liebsten mit nach Hause genommen hätte. Also mein Tipp! Obwohl ich wahrscheinlich von allen Lesern aus meiner Heimat jetzt die Letzte bin, die es dorthin geschafft hat. 
    Hier die Website vom Café Juli in Aachen!
  • Zur Zeit sind die Vögel wieder in der Mauser. Wenn ihr Federn sammeln wollt, dann haltet jetzt die Augen auf. Es lohnt sich. Ich habe wieder ganz tolle Greifvogel - Federn gefunden. Sowie auch jede Menge hübsche kleine Federn.
  • Die regnerischen Tage habe ich dazu genutzt mein Zimmer umzugestalten und dort alles mal wieder abzustauben. Was relativ aufwändig ist, da ich alle meine Schätze aus der Natur auch gerne hier und da dekoriere. Vogelnester setze ich allerdings gerne unter Glasglocken, weil man sie nicht wirklich von Staub befreien kann, ohne sie zu zerstören. Aber ich habe ansonsten viel eingepackt, vor allem meine Federn, da auch hier das säubern schwierig ist. Ein paar wenige Ausgewählte habe ich in Flaschenhälsen stehen. So geht es noch am Besten finde ich. Außerdem habe ich eine Bilderwand mit meinen Acrylbildern und Linoldrucken gestaltet, sowie diese Woche noch eine Leseecke geschaffen mit einem Korb-Ohrensessel, den ich über Ebay Kleinanzeigen für fünf Euro gefunden habe. Das Polster werde ich in der kommenden Woche neu beziehen. Fertig ist ein ganz neues Wohngefühl! Alles nachhaltig oder direkt aus der Natur.
  • Über Monate stecke ich jetzt in einem inneren Prozess, der mich viele Umwege und viel Kraft gekostet hat. Ich werde es hier nur kurz ansprechen, da der Platz fehlt. Ich könnte auch sagen, dass es zu persönlich ist, ist es vielleicht auch. Aber habe ich mich jemals daran gestört, was andere denken? Damit habe ich seit "Utopia" aufgehört. Ich habe diese Woche diese tiefe, große Erkenntnis gehabt, dass ich mich selbst Schritt für Schritt verloren habe. Auf der Suche nach finanzieller Freiheit, die auch eigentlich dringend nötig wäre, bin ich immer mehr von meinem wahren Selbst weggegangen. Und da ist es wieder, dieses Thema. Denn tun wir das nicht fast alle?! Oder wenigstens sehr viele von uns. Wir suchen nach etwas, womit wir Geld verdienen, um das Leben bezahlen zu können. Ein Leben, das wir geschenkt bekamen. Das System verlangt uns finanziell viel ab. Letzten Endes habe ich mich für die Freiheit meiner Seele entschieden, auch, wenn ich heute noch keine Lösung sehe, wie es für mich weitergeht. Ich liebe das, was ich als Erdenkind Simone tue und ich glaube ganz fest an mich und das, was meine Botschaft ist. Ich glaube auch an eine universelle und ausgleichende Gerechtigkeit. Und ich glaube daran, dass die Liebe immer siegen wird. Und das reicht mir gerade!
  • Ich bin aus einem Schlaf erwacht und plötzlich wieder da. Sehe die Welt mit alten, neuen Augen. Plötzlich ist der Himmel wieder blau, die Mondin wunderschön. Endlich nehme ich alles wieder wahr. Endlich bin ich wieder inspiriert. Es wäre doch viel zu schade, um all die Ideen und all die Liebe und Weisheit, die in mir schlummert, die ich allen anderen Erdenkinder zum Geschenk machen soll und kann, und vor allem, werde. Ich fühle eine tiefe Liebe für meine Familie, die mich immer begleitet und unterstützt. Sie sind mein sicherer Hafen, in einer chaotischen, oft lieblosen Welt! Ich liebe Euch!

 

Bis zur nächsten Woche!

 

Alles Liebe, 

Simone xx