7 inspirierende Dinge meiner Woche - KW41

Geliebte Dunkelheit - Magische Dämmerung


Die Dunkelheit hat uns wieder! Meine liebe, alte Freundin ist zurück. In ihrem samtblauen Kleid hüllt sie uns abends und frühmorgens wieder ein. Die magische Dämmerung und meine Spaziergänge zu Tagesanbruch sind wieder da. Und ich habe mich dieses Mal ganz schnell in das Zwielicht eingelebt. Denn die ersten Tage kostet es mich jedes Jahr aufs Neue Überwindung hinaus zu gehen. Das ist einfach so. Nach so einer langen Zeit, in der man sich an die Helligkeit in den frühen Morgenstunden gewöhnt hatte, da ist es eine große Umstellung sich wieder auf die Dunkelheit einzulassen, in der wir kaum etwas sehen können. Vertrauen ist der Schlüssel! Alles andere funktioniert nicht.

 

  •  Das Schöne ist, wenn man sich vertrauensvoll in die Dunkelheit begibt, dann kann man entspannt mit seinen anderen Sinnen die Natur erforschen. Alles ist so anders, wenn wir mit unseren Augen nicht alles um uns herum wahrnehmen können. Ich habe wirklich gemerkt, dass ich mich mehr auf mein Gehör und auch auf meinen Geruchssinn konzentriere. So konnte ich im Dunklen den Hopfen riechen, der am Wegesrand alles überwuchert. So etwas habe ich im Hellen nicht riechen können. Da ist man tatsächlich durch die Augen abgelenkt. Als ich das festgestellt habe, hat mich der morgendliche Spaziergang in der Dämmerung noch mehr begeistert. Es kostet mich wirklich die erste Zeit Überwindung in die blau-schwarze Landschaft einzutauchen. Am ersten dunklen Tag dachte ich: "Du kannst jetzt hier nicht losgehen! Das geht nicht!" Aber wenn man einmal an das Licht gewöhnt ist, bin ich immer wieder erstaunt, wie viel man am Ende doch wahrnimmt. Denn es ist ja nicht alles einfach schwarz. Außerdem ist das Schöne an der Dämmerung, dass mit jedem Stückchen Weg, das ich gehe, mehr und mehr Licht den Himmel und auch die Erde erhellt. Nach den Sommermonaten ist es plötzlich wie ein Geschenk, endlich diese Stunde jeden Morgen zurück bekommen zu haben. Auch, wenn mir das Licht, wie ich in den letzten Artikeln geschrieben habe, oft sehr fehlt. Aber die Beziehung, die ich mit der Dämmerung und meiner lieben Freundin, der Mondin habe, ist wirklich magisch und sehr besonders. Es gibt mir eine enorme Kraft. Dort findet für mich ein sehr starker Energie-Austausch statt. Das zu erleben und wieder zu fühlen, hat mich diese Woche mit der neuen Jahreszeit versöhnt.
  • Aber es gab noch mehr magische Momente diese Woche. Nebel ist etwas, dass mich wirklich begeistert und gehört zum Herbst dazu, wie das bunte Laub der Bäume. Sind die frühen Morgenstunden mit Nebel gekrönt, dann ist das wirklich wie ein Fest für Augen und Seele. Nichts lässt mich mehr an all die Magie glauben, die es gibt und die uns zumeist verborgen bleibt. Der Anblick von dem zarten, weißen Gespinst, was sich leicht und luftig um alles legt und Teile der Landschaft verhüllt, steht für mich für die Verborgenheit von Weisheit auf Erden. Wir sehen nicht alles und doch ist es real. Es ist für mich gleichbedeutend mit Einhörnern und Drachen, wie Energie, Manifestation und Hellsichtigkeit. Es gehört für mich alles zusammen. Verwebt sich zu einem Schatz, der im Verborgenen ruht und nur von wenigen gelüftet wird. Hier auf der Erde.
  • Wie kommt es, dass wir so verrückt sind nach Fantasie? Egal ob Buch oder Film. Nach all dem Magischen. Ich habe mich vor Jahren schon mal mit dem Thema beschäftigt und es leider in ein unveröffentlichtes Buch einfließen lassen. Mal sehen, was ich damit mache... Aber es gibt noch etwas, was zu der Welt der ätherischen Wesen gehört. Wir alle kennen die Bilder der Elfen, Feen und Zwerge, die unter Pilzen hocken, wie Menschen unter Regen- oder Sonnenschirmen. Diese Wesen ohne die Welt der Pilze?! Undenkbar! Ich finde auch das Pilze etwas so verträumtes haben. Sie laden mich ein, zu fantasieren. Da möchte ich auch ein kleines Wesen der anderen Welt sein und in all der Herrlichkeit, zwischen Moss und unter Pilzen spazieren gehen. Unter einer Wurzel wohnen. Ich bin bekennender Fan von Fantasie-Romanen! Schon seit vielen, vielen Jahren. Und bin fest davon überzeugt, dass mehr davon wahr ist, als wir uns vorstellen können. Am Ende sind wir nur die ahnungslosen Muggel in einer magischen Welt.
  • Weil es mir draußen am besten geht und diese Woche nicht ganz so naß war, habe ich viel im Garten gearbeitet. Naja, zumindest ein wenig. Die Luft tut gut und auch der Geruch der feuchten Erde. Es tut auch gut etwas zu verändern. Platz zu schaffen, ein wenig Ordnung zu machen und doch noch genügend Blätter in den Ecken liegen lassen für all die kleinen Tierchen, die es lieben darin zu wohnen. Wenn ich, wie diese Woche, wieder Menschen mit diesen grauenhaften Laubbläsern arbeiten sehe, da bin ich immer ganz traurig. So, als würde man einer Beerdigung von vielen Kleinstlebewesen beiwohnen. Ist ja auch so! Achtsamkeit ist sehr vielschichtig. Achtsam gärtnern gehört auch dazu. Ich habe auch gemerkt, dass ich nicht mehr harken darf, weil unsere beiden Eichhörnchen alle ihre Nüsse in unseren Beeten verteilt haben. Diese fördere ich sonst wieder zutage. Es geht darum wirklich achtsamer und aufmerksamer zu sein. Die Natur und andere Lebewesen zu respektieren. Denn am Ende sind wir alle von einander abhängig, in der riesigen Verknüpfung von allem mit allem.
  • Ebenso wie die Gartenarbeit mich innerlich befreit, meine Gedanken versiegen lässt, so hat auch das Werkeln in der Küche etwas tröstliches und der Seele wohltuendes an sich. Es hat für mich etwas Ursprüngliches. Mit der Natur verbundenes. Diese Woche habe ich endlich die Quitten zu Gelee und Marmelade verarbeitet. Nicht viel leider, weil der Baum kaum Früchte hatte. Aber immerhin ein bisschen süß-fruchtige Freude für den Winter. Dieses Jahr haben gerade Obstbäume sehr unter den Temperatur- und Wetter- Schwankungen gelitten. Zuerst zu nass, dann zu heiß und trocken. Und dann wieder heftig drauf geregnet. Manche Bäume haben wirklich sehr verkümmerte Früchte in diesem Jahr. Alles eine Folge des Klimawandels und ein Vorgeschmack auf das, was auf uns zukommen wird. Denn irgendwann nur noch etwas essen, wo niemals echtes Licht oder Sonne mitgewirkt haben, das möchte ich nicht.
    Meinen Apple Pie, auf den ich wirklich ein bisschen stolz war in dieser Woche, seht ihr auf dem Foto. Und das Rezept findet ihr hier.
  • Gemalt habe ich viel diese Woche. Und das hat auch unendlich gut getan. Die Woche begann mit einer Spielerei. Nämlich mit dem Ausprobieren von einem anderen Aquarellkasten, den mir eine liebe Freundin schon vor längerem geschenkt hat. Und ihre Farbpalette ist wirklich toll. Es ist ihr alter Kasten, den sie nicht mehr benutzt. Ich habe einfach mal nur rumgespielt und jede Menge Stiefmütterchen gemalt. Es hat Freude gemacht, wie immer bei Naß in Naß, die Farben ineinander fließen zu lassen und sich vom Ergebnis überraschen zu lassen. Wobei ich immer wieder nach Pausen in die Blumen zurück gegangen bin. Hier ein bisschen was, da ein bisschen was hinzugefügt. Manchmal muss es einfach einfach sein. Und nur zur Freude. 

 

So, ich habe heute mal meine wöchentliche Hausaufgabe nicht erfüllt.
Und einen Punkt unter den Tisch fallen lassen.

Zum Glück sind wir hier nicht in der Schule!
Sondern frei...

 

Alles Liebe, 
Simone xx