Meditation, ja oder nein?

Richtig meditieren - gibt's nicht


Wie bei so vielen Dingen gibt es auch beim Meditieren kein Richtig oder Falsch! Es wird viel darüber gesprochen. Ja, ein richtiger Hype ums Meditieren ist ausgebrochen. Jeder Mensch, der halbwegs spirituell interessiert ist, behauptet regelmäßig zu meditieren. Aber haben sie Erfolg mit ihrer Meditation? Hilft es? Funktioniert es überhaupt? Oder will man auch hier einfach nur dazu gehören? Oder glaubt man letzten Endes sogar, es tun zu müssen, um eine bestimmte Wirkung zu erzielen? Viele Ideen und Fragen purzeln da in mir herum.

Letzten Endes habe ich auch all das erlebt und erfahren und meine eigenen, vielleicht mutigen oder noch recht ungewöhnlichen, Schlüsse daraus gezogen. 

 

Meditation ist nicht nur, wie auch auf meinem Bild, die Suche nach absoluter Stille in der klassischen Position. Wir müssen um zu meditieren uns nicht in den Schneidersitz setzen und bewusst versuchen alle Gedanken loszulassen. Meditation ist so vielseitig. Darüber habe ich schon in meinem Buch Selbstliebe - Erkenne dein wahres Selbst geschrieben. Meditation kann alles mögliche sein. Ein intensiver Spaziergang in der Natur. Ich meditiere jeden Tag unbewusst bei meinen Runden mit den Hunden in den Feldern und im Wald. Genauso, wie ich beim Malen und Zeichnen meditiere. Da sind alle Gedanken weg. In dieser Zeit tauche ich vollkommen ab in Farben, in mein Bild. In meine Liebe zum Erschaffen, zum Malen. Andere können beim Gärtnern alles loslassen. Jeder hat seine eigene Art und seine ganz natürlichen Wege zur Meditation. Daran glaube ich ganz fest. Kreative, sogenannte Freigeister, haben es da meines Erachtens einfacher, weil man oft in seinen Schaffensprozess eintaucht. Dagegen haben Kopflastige Menschen es tatsächlich schwerer abzuschalten, weil sie oft sehr vielen Reizen, Druck, auch Zeitdruck und Gedanken und Kommunikation ausgesetzt sind. Aber nichts desto trotz, finden auch gerade diese Menschen oft ihren Ausgleich, ihre Ruhe, in ihrem Garten oder bei einem Gang hinaus in die Natur. Aber die Gedanken loszulassen fällt trotzdem, oder gerade deswegen, oft schwer. Wir denken ja auch eigentlich permanent. Wie sich also freimachen?

 

Klassische Meditation ist bei mir auch nicht möglich. Vielleicht brauche ich sie aber auch gar nicht. Denn wozu dient die Meditation? Außer, die Gedanken loszulassen. Sie soll uns der Wahrheit näher bringen. Oder neue Erkenntnisse bringen. Unseren Geist erweitern. Uns öffnen für höhere Sphären und Dimensionen. So fragte mich vor ein paar Tagen eine Freundin, ob sie bei der Meditation etwas falsch machen würde. Eine tolle Frage, um selbst noch mal in das Thema abzutauchen. Es stellte sich heraus, dass sie so stark verbunden ist, dass sich die bewusste Meditation ganz erübrigt. So ist es auch bei mir. Ich laufe, so lange es die Temperatur erlaubt, nur barfuss. Drinnen und vor allem draußen. Ich habe es schon als Kind geliebt, heimlich im Bett mit schmutzigen Füssen einzuschlafen. Sie erzählen von meinem Tag draußen. Von all der Freude und dem Glück meines Tages. Von meiner Liebe zur Natur und dem Kitzeln von Grashalmen unter meinen Fusssohlen. Heute ist es nicht anders. Wenn ich meine schmutzigen Füsse unter die Bettdecke schiebe, schmunzle ich über mich selbst. Es fühlt sich gut an. Ich fühle mich geerdet. Immer! In jedem Augenblick! Und was will man mehr...

Über die Fusssohlen verbinden wir uns mit der Erde. Mit dem Leben, mit allem Lebendigen. Wir fühlen den Herzschlag von Mutter Erde und er erfüllt uns. Viel mehr braucht es nicht. Außer unsere Liebe und unsere bewusste Wahrnehmung. Damit öffnen wir uns dem Höheren. Schaffen eine Möglichkeit über diese Verbindung zu Erkennen!

Ich spreche morgens oder abends, mit Luna, der Mondin. Auch das ist Meditation. Ich begrüße sie und erfreue mich an ihrer Schönheit. Lasse ihr Licht bewusst in mich einströmen. Ich reise in Gedanken zu ihr nach oben und fühle, wie es sich anfühlt bei ihr zu sein. Ich erzähle ihr von meinen Wünschen und Sehnsüchten. Von meinem Glück sie sehen zu dürfen. Die Natur und die Erde bewusst erleben zu können. Diese Gespräche sind pure Magie und laden mich Energietisch stark auf. 

Die sanfte Herbst- und Wintersonne ist Balsam für die Seele. Auch meditieren wir, wenn wir sie bewusst durch uns fließen lassen. Alle schönen Gedanken sind ebenfalls Meditation. Jede Freude, die wir empfinden, wenn unsere Augen Mutter Erde streicheln.

Auf dem Rücken im Gras liegen ist meine absolute Lieblingsmeditation! Die Wolken ziehen zu sehen. Vögel zu beobachten, die über mir kreisen. Flugzeuge zu beobachten und mich zu fragen, wo sie hinfliegen. Zu überlegen, in welches Land ich jetzt am liebsten reisen würde. Und dann bewusst nichts tun. Außer zu beobachten und mich klein und gleichzeitig die unendliche Weite zu fühlen. 

 

Es gibt kein MUSS zur Meditation! Auf keinen Fall. Sich verbinden, sich erden, bewusst nichts tun, außer genießen, beobachten, wie ich auf der Wiese. Das ist alles Meditation! Es gibt keine Regeln. Alles ist, wie immer, individuell. Tue das, was sich für dich gut anfühlt. Falls du im klassischen Sinne meditierst und darin Erfüllung findest, ist das wunderbar. Ich wollte nicht sagen, dass das schlecht ist. Gar nicht. Nur vielen fällt es einfach schwer. Was ich gut verstehen kann. Und denen möchte ich hiermit sagen: Es geht auch anders! Und manch einer von Euch ist schon so weit, dass die Meditation völlig unbewusst stattfindet! So, wie auch bei mir und meiner Freundin.

 

Vor einem Dreiviertel Jahr habe ich eine Meditation, eine visuelle Seelenreise geschrieben und überlege seitdem immer mal wieder, sie aufzunehmen und als Audio-Guide anzubieten...!?

Mal sehen, was kommt... Visualisieren hat mir auf jeden Fall immer große Freude gemacht, weil ich es liebe in Bilder und Filme abzutauchen. Es ist ein guter Einstieg für Menschen, die es eher schwer finden abzuschalten und sich auf Dinge zu konzentrieren, die nichts mit ihrem Alltag zu tun haben. 

 

Alles Liebe,

Simone xx

 

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