Wesentliches des Daseins
Naturverbunden Sein
Schönheit der Dinge
bedeutet für mich heute, dass ich alles sein darf, aber nichts sein muss. Simone zu sein heisst, viele Facetten zu haben. Und keine ist mehr
oder weniger wichtiger, als die andere.
Meine große Liebe zur Natur, mein Verbundensein mit dem großen Ganzen geht Hand in Hand mit all der anderen irdischen Faszination. Ich liebe den Wald, Pflanzen, Tiere, aber eben auch die Kunst,
Mode, Bücher, Poesie, Unsinn mit Tiefsinn... und ein Croissant mit Erdbeermarmelade.
"Es ist ja sowieso so, dass da, wo der eine gar keinen Sinn findet,
ein anderer tiefen Sinn finden kann.
Oder auch jeder etwas anderes darin entdeckt."
Journaleintrag, 22.September 2024
"Was ich in 2024 gelernt habe ist, dass ich selbst und das Leben das wichtigste sind, wofür ich da bin. Dass es darum geht ZU LEBEN. Das Leben ZU LIEBEN. Freude zu haben an dem, wer ich bin. Freude zu haben, lebendig zu sein.
Auch habe ich gelernt meine Freiheit ZU L(I)EBEN. Wahre Freiheit, wo ich nichts muss, aber alles darf. Alles sein darf, alles tun und nicht tun darf. Alles schön und interessant finden darf, was mich fasziniert. Egal, wie kurios so manches ist. Vor allem habe ich mich erinnert, dass ich schon immer so war. Dass ich als neugierige Nase auf die Welt gekommen bin. Mein liebstes Spiel verkleiden war. Und ich wohl da schon von Kleidung als spielerischem Selbstausdruck fasziniert war. Handarbeiten. Schaukeln. Mit den Füssen die Wolken berühren. Im Dunkeln spazieren gehen und in den magischen Kosmos schauen, wo ich auch zu Hause bin. Mit Pflanzen und Tieren sprechen. Das alles bin ich. Ist für mich ein l(i)ebenswertes Leben."
"Ich bin heute mit einem Schmetterling Auto gefahren.
Wer kann das schon erzählen?!
Und welcher Schmetterling kann das schon von sich behaupten.
Aber ja, es ist wahr!"
Journaleintrag, 30.August 2024
...verweben sich zu einer ganz eigen-sinnigen Weltanschauung in mir. Dieses Eigen-sinnige will gel(i)ebt werden. Das vermeintlich Kuriose ist das Famose daran. Für
mich ist es so, dass nichts sich widerspricht. Sondern alles sich ergänzt. Ineinandergreift. Und damit etwas ganz ausgewogenes gestaltet. Etwas, wo ich alle Facetten in mir leben, ausdrücken und
glücklich machen kann.
Ja, manchmal ist es das Verrückte. Ist es das, was wir in uns drin ver-rücken, damit sich neue Ausblicke, Eindrücke und Perspektiven zeigen können. Wenn wir einmal damit anfangen unser Seelenhaus
auf den Kopf zu stellen, dann fällt vieles wieder an seinen ursprünglichen Platz. Und erwacht zu einer neuen Lebendigkeit.
Meine Liebe zu den schönen Dingen ist wie Poesie in meinem Herzen. Meine Augen und meine Seele trinken sich hier satt. Ein Kleid, ein Knopf, eine Porzellanschale, ein aufgebrochenes Vogelei, eine Feder, meine Puppen oder eine Pflanzenfreundin. Alles spricht zu mir. Ich berühre die Dinge und sie berühren mich.
Sie um mich zu haben, neben mir auf dem Tisch, wenn ich Journal schreibe, ist pure Freude. Alles macht meine Welt rund. Vollkommen. Ich sehe mich in den Dingen. Und sie spiegeln mich.
Zwischen all dem wohnen meine Bücher. Bücher und Schreiben gehören zu mir fast genauso, wie mein Malen. Seit ich lesen kann, bin ich fasziniert von Büchern, Worten, Sprache, Ausdruck. Geistige Nahrung kann mich in totale Ekstase versetzen. Wie Flügel, die mich tragen in eine andere, so viel wesentlichere Welt, als diese es zumeist ist.
"In dieser Vorstellung, in dieser Sichtweise,
da fand ich meinen Platz.
In einer Welt, wo die Dinge wahr sind,
die für mich wahrhaftig und existent sind."
Journaleintrag, 7.September 2024
Malen gehört zu mir wie die Luft zum atmen. Ich male, um ganz bei mir zu sein. Abzutauchen in meine innere Welt. Ich liebe Farben. Die Bewegung
der Stifte und Pinsel. Zu sehen, wie etwas entsteht, von dem man vorher nicht wusste, dass es sich zeigen möchte.
Nachdem ich die letzten Jahre immer so viel erreichen wollte mit meiner Malerei, habe ich im Dezember 2023 entschieden, nur noch für mich zu
malen und mir eine kleine Tasche Stifte gepackt und ein dickes Maljournal zugelegt. Seitdem male ich unter den unperfektesten Bedingungen die für mich perfektesten
Bilder. Weil ich nichts (mehr) muss. Sondern einfach Simone sein
darf.
Jeden Tag führe ich Gespräche mit mir selbst. Indem ich in mein Journal schreibe, höre ich mir zu. Bin ich voller Verständnis für mich selbst. Hier reflektiere und dokumentiere ich, was mich in meinem inneren und äußeren Leben bewegt. Hier stelle ich mir Fragen. Hier finde ich Antworten. Gehe ich den Dingen, die mich interessieren, schreibend auf den Grund. Ich liebe es zu schreiben. Mich in Worten zu verlieren und zu finden. Mich in neue Welten und Erkenntnisse hineinzuschreiben, die mich auf meinem Weg unterstützen. Hier bin ich einfach Simone. Und noch viel mehr...
" Es braucht Hingabe für sich selbst.
Damit wir geduldig bleiben.
Und uns selbst so begleiten, wie wir es uns
von den Müttern wünschen.
Wir können nur fliegen lernen,
wenn wir es uns selbst zutrauen."
Journaleintrag, 7. Oktober 2024