Licht & Schatten

Wir alle haben unsere Geschichte. Wir alle haben Schatten der Vergangenheit, die meist schwer auf uns lasten. Das muss uns nicht mal bewusst sein. Aber jedes Erlebnis, alles, was wir auf unserem Weg erfahren haben hat uns geprägt, hat in irgendeiner Form auf uns gewirkt. Hat uns zu dem Menschen gemacht, der wir heute sind. Aber gefällt uns das, was wir sind? Wo wir heute stehen. Oder wären wir gerne freier, mutiger, lebendiger, lebensfroher? Was auch immer es ist. Es gibt immer den Moment, wo sich uns etwas zeigt. Eine innere Sperre, Grenze, Angst, Zweifel, was auch immer und es zeigt uns, wo wir stehen. Gibt uns die Möglichkeit es anzuschauen. Zu beleuchten. Licht in unsere dunklen, inneren Ecken leuchten zu lassen. Um zu erkennen, was da los ist.

 

Es gibt tatsächlich Methoden der Licht- und Schattenarbeit für unser Inneres. Als Selbstfindung. Als ich jetzt noch mal davon hörte, fand ich es sehr einleuchtend, dass beides in uns genährt und beleuchtet werden mag. Das eine geht ohne das andere nicht. Wir können uns dem Licht zuwenden, ja, das ist auch sehr bereichernd. Aber wir werden niemals vollkommen frei und glücklich sein, wenn wir nicht die dunkle Seite in uns anschauen. Die Schatten, die sich uns in der Vergangenheit aufgelegt haben. Meist ohne, dass es uns wirklich bewusst war. Der Sinn ist also bei Licht- und Schattenarbeit, dass wir auf der einen Seite uns dem Licht, der Liebe zuwenden und uns mit dieser magischen, wahren, hellen Seite verbinden und identifizieren. Aber auf der anderen Seite uns immer wieder den Schatten - Themen stellen, die oftmals in unserer Kindheit entstanden sind. Denn alles, was wir in jungen Jahren erfahren, in Zeiten der Abhängigkeit der Liebe und Fürsorge von Eltern und Erziehungsberechtigten, brennt sich uns ein. Dort entstehen Verlustängste, Zweifel, Selbsthass, Grenzenlosigkeit, Hilflosigkeit, Überforderung, um ein paar Beispiele zu nennen. Und diese lasten uns dann in unserem Erwachsenenleben an. So lange, bis wir sie auflösen. Indem wir Licht in unsere dunklen, inneren Ecken leuchten. Den Mut haben uns dem zu stellen, was wir meistens gerne verdrängen. Weil es unangenehme Erinnerungen sind. Aber Zeit heilt keine Wunden. Da können wir alles noch so lange wegschieben und ignorieren. Das nützt leider nichts. Nur die Liebe kann unsere Wunden heilen. Die Liebe, die wir uns selbst schenken. Indem wir erkennen, wer wir wahrhaft sind und die Unwahrheiten der Vergangenheit liebevoll entlassen. 




verbindung mit dem licht

  • Spaziergänge in der Natur und die Wunder der Natur bestaunen
  • Tiere streicheln
  • Meditation
  • Yoga
  • spirituelle Bücher lesen, die einem den Weg weisen
  • Rituale: Kerzen anzünden, Heilsteine halten, baden, Tagebuch schreiben, Duftlampe anmachen, Blumen im Haus verteilen ...
  • im Mondschein spazieren, mit der Mondin sprechen
  • Sonnenlicht tanken
  • Obst und Gemüse aus biologischem Anbau essen
  • Dank aussprechen
  • tanzen, Musik machen, singen, den Körper zum schwingen bringen
  • sich selbst massieren, eincremen und dem Körper Dankbarkeit und Liebe schenken, er ist ein Wunderwerk der Natur und muss viel aushalten
  • Träumen
  • Wünsche aufschreiben, die einem für ein erfülltes Leben wichtig sind
  • Versuchen immer wieder präsent im Augenblick zu sein.
  • Sich nur mit Menschen verabreden, die einem gut tun.
  • Gedanken überprüfen. Was denke ich? Bin ich liebevoll in meinen Gedanken?
  • Stille genießen.
  • kreativer Ausdruck
  • sich für Neues öffnen
  • in einem See baden oder im Meer schwimmen

beleuchten der Schatten

  • Bin ich glücklich?
  • Was macht mir Angst?
  • Habe ich Zweifel an mir? An meinen Fähigkeiten? An meinem Aussehen?
  • Hatte ich traumatische Erlebnisse in der Vergangenheit? Habe ich mich jemals damit auseinandergesetzt?
  • Wünsche ich mir eigentlich ein anderes Leben?
    Würde ich gerne etwas anderes machen?
  • Bin ich glücklich in meiner Beziehung?
  • Bin ich eine liebevolle Mutter/Vater?
  • Wie ist meine Beziehung zu meinen Eltern? Wie war sie, falls sie schon tot sind.

 

  • liebevolle Begleitung suchen, die einem hilft zu reflektieren und traumatische Erlebnisse anzuschauen
  • Pflaster der Liebe auf deine Wunden kleben
  • Dir Zeit geben zu heilen und zu trauern
  • Vergeben
  • Schreien! Bei Wut alles rausschreien. Am besten alleine im Auto oder im Wald.
  • Weinen! Alles rausweinen. Nur dann fließt die aufgestaute Trauer ab.
  • Mal nichts tun. Jeder braucht Zeiten der Ruhe, um neu geboren zu werden. Wie ein Schmetterling.
  • Selbsthilfebücher, Tagebuch führen 
  • Haare abschneiden (unsere Energie sitzt in den Haaren, alles Alte in den Längen)
  • Räuchern! Zuhause und uns selbst. Mit weißem Salbei und Weihrauch.


Dies sind ein paar Beispiele und Ideen, was wir für Möglichkeiten haben. Wie immer wählst du das aus, was zu dir am besten passt. 
Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen, wie wichtig es ist jemanden an seiner Seite zu haben, der liebevoll mit einem alle Themen anschaut, ohne einen ständig aus dem Schmerz herauszuholen oder einem Ratschläge zu geben. Bei mir waren manche Themen so heftig, dass ich wirklich Unterstützung brauchte. Denn wenn der Schmerz einen, wie eine Welle überrollt, kann man schnell in absolute Hoffnungslosigkeit abrutschen. Lebensmüde werden. Dafür ist es wichtig jemanden zu haben, der einen einfach nur hält, wenn man alles heraus weint. Oftmals ist es die bedingungslose Liebe, die wir nie erfahren haben, die uns heute an uns und dem Leben zweifeln lässt. Aufgaben, die uns überfordert haben. Traumatische Erlebnisse, wie Missbrauch, Gewalt, Todesfall in der Familie. Totgeschwiegene Geheimnisse. Die Liste kann man unendlich weiter führen. Aber im Grunde ist es die fehlende Liebe, die uns meist im Dunklen festhält. Uns nicht frei sein lässt.

 

Wie man vielleicht an der Liste oben sehen kann, geht Licht und Schatten-Arbeit Hand in Hand. Wenn ich mich dem Licht zuwende, dann mache ich mich stark, um mich den Schatten zu stellen. Nehme ich Hilfe an, kommt gleichzeitig Licht in mich, wenn ich meine Schatten auflöse. Bin ich mutig zu kündigen und endlich das zu machen, was ich immer schon machen wollte, lösen sich wieder Dinge auf und mehr Licht scheint in unserem Leben. Erfüllt uns mit Glück und Freude und Zufriedenheit. Schaffen wir es Menschen zu vergeben, die uns in der Vergangenheit verletzt haben, dann werden wir innerlich frei. Denn aller Hass und Groll macht uns seelisch und körperlich krank. Vergebung bedeutet nie, Dinge zu verharmlosen, sondern sie mit Bedauern, Verständnis für den anderen zu betrachten. Auch, wenn es nicht in Ordnung war. Aber es gibt immer einen Grund für das lieblose Handeln einer Person. Verzeihe ihr um deinetwillen.


In den scheinbar kleinen Dingen, die wir tun, um mehr Licht und Liebe in unser Leben zu bringen, liegt eine ganz große Wirkung. Denn alles, was wir mit Hingabe tun, was wir uns Gutes tun, ist Liebe für uns selbst. Und das nährt unsere Seele. Wird unsere Seele gestärkt, dann verdrängt die Liebe auch die Angst. Das ist ein Prozeß, der nicht mit einem Fingerschnipp zu vollziehen ist. Aber alles, was uns gut tut, ist ein kleiner Schritt in die Helligkeit. In die Liebe, die allem innewohnt. Auch in dir!

 

Die Botschaft dieses Artikels ist, du kannst nicht einfach so spirituell sein und werden, weil du Lichtarbeit machst. Nein, das funktioniert leider nicht. Du kannst nur ein Lichtbringer werden, wenn du deine Schatten liebevoll beleuchtest. Denn nur, wenn sie enttarnt sind, wenn sie durch Licht aufgelöst wurden, bist du frei. Dann kommst du in dein volles Potential. Ansonsten ist es wie mit einem Rucksack voller Steine. Wir kommen voran, aber nur sehr beschwerlich. Wir können nicht hüpfen und tanzen. Denn die Last ist zu schwer. Wer das Singen seiner Seele hören möchte, der darf keine alten Stimmen in sich wohnen lassen. Es sind meistens nicht mal unsere eigenen. Wenn du darauf mal achtest, wirst du die ein oder andere Person aus deinem Umfeld enttarnen, die nach vielen Jahren immer noch als Stimme in deinem Kopf wohnt. Lass sie gehen. Sie ist nicht deine Wahrheit!

 

Und zuletzt: Dualität gibt es nur bei uns Menschen. Wie Licht und Schatten. Die Quelle kennt nur Licht und Liebe. Den schweren Rucksack abzustreifen und sich leicht zu bewegen, in eine lichtvolle Zeit zu gehen, ist wie nach Hause kommen. Zurück zu unserem Ursprung. Dem Ursprung unserer Seele. Alles andere ist nicht wahr!

 

Alles Liebe,
Simone xx