7 inspirierende Dinge meiner Woche - KW27

wilde schönheit & ursprünglichkeit


Liebt ihr es auch, wenn sich plötzlich Wolken über die Sonne schieben? Wenn es sich auffrischt nach Tagen der Hitze und man das Gefühl hat, endlich wieder lebendig zu werden? Mich machen diese Tage, oder manchmal sind es auch nur Stunden, so unendlich glücklich. Ich liebe es, den kühlen Wind auf meiner Haut zu spüren. Mich wieder lebendig zu fühlen. Ich möchte dann nur noch lachen, laufen, mich im Kreis drehen. Meistens breite ich die Arme aus und sauge diesen glücklichen, herrlichen Moment in mich auf und erzähle den Hunden, wie froh ich bin. Über die Abwechslung. Über die Wolken. Den Moment Erholung, bevor die Sonne wieder mit all ihrer Kraft auf die Erde scheint. Ich denke dann an meine Zeiten auf Bali, wo ich mich riesig freute, wenn ich von einem Regen geweckt wurde. Wenn ich endlich mal etwas anziehen konnte, ohne dass es einem sofort zu viel vorkam. Oder mich noch mal ins Laken kuscheln konnte unter meinem Moskitonetz. Weil es einfach mal für einen Moment erfrischend war. So viele Erinnerungen hängen an den Wolken im Sommer. An den bedeckten Tagen. Ich sehe und fühle mich in vergangene Zeiten zurück versetzt, in schöne Momente in anderen Ländern. Wo ich dankbar war für eine kleine Auszeit von der Sonne. Ich bin ein Sommerkind. Ende Juli geboren und ich kann mir nichts schöneres vorstellen, als Barfuss herumzulaufen. Aber mit den Jahren bin ich immer sensibler gegen die Kraft der Sonne geworden. Vielleicht, weil die Sonne auch noch mal an Intensität zugenommen hat?! Ich kann sie meistens nur sehr schwer auf Kopf und Körper vertragen. Selbst, wenn es nur ein kurzer Moment ist. Doch ohne ihr Licht wäre es nicht so froh auf der Erde. Ohne ihr Licht würde es hier nicht so leuchten und schon gar nichts wachsen, blühen und reifen. So wie wir die Sonne brauchen, so brauchen wir aber auch Wasser und ein Regen wäre nicht verkehrt in dieser anhaltenden Trockenheit. Ich bin zwar keine Nachteule, aber auf jeden Fall eine Tochter der Mondin. Ihr Licht könnte mir niemals zu viel sein. In den Sommermonaten fehlen mir die dunklen Stunden am Morgen, um mich in ihrem silbrigen Glanz zu baden. Meine Liebe zur Mondin findet man von daher in fast allen meinen Bildern. So wie in diesem, das eins der Bilder ist, welche in den letzten Monaten entstanden sind.

Damit habe ich jetzt schon ziemlich viel vorweg genommen...

 

  • Mir war nie bewusst, wie sehr ich an den Jahreszeiten hänge. Und wie herrlich dieser Rhythmus in der Natur ist, den viele Länder, die näher am Äquator liegen, einfach nicht haben. Früher wäre es mein Traum gewesen nur Sommer zu haben. Das habe ich solange behauptet, bis ich mal ein halbes Jahr auf Bali gelebt habe und gemerkt habe, dass in mir drin eine ganz tiefe Sehnsucht war nach der Veränderung der Natur. Nach dem Kreislauf von Leben und Tod, Helligkeit und Dunkelheit, Wärme und Kälte. Ich war unendlich traurig damals keinen Herbst erleben zu dürfen. All die Farben der Blätter fehlten mir und die sinkenden Temperaturen. Nach dieser Erfahrung kann ich heute das Jahr Zuhause viel mehr genießen. Ich jammere nicht mehr im Winter und auch bei Regen und Schnee bin ich froh, dass wir all das erleben dürfen. Diese herrliche Vielfalt, die uns hier Zuhause zuteil wird, ohne dass es zu großen Katastrophen kommt. Alles ist noch halbwegs ausgewogen, auch, wenn wie letztes und dieses Jahr die Sommer sehr heiß und vor allem sehr trocken sind. Zumindest hier in NRW kommen wir noch gut zurecht. Das Heu für die Schafe ist eingefahren. Wir haben den Winter gesichert. Aber um gut über den restlichen Sommer zu kommen, wäre etwas Regen nicht schlecht. Auf jeden Fall gefallen mir Wolken sehr und deswegen habe ich sie direkt mal zusammen mit meinen liebsten Wildblumen festgehalten.
  • An einem der heißesten Tage haben wir abends nach dem Essen noch einen Spaziergang gemacht. Meine liebe Freundin, ihre drei Kinder, meine Hündin Heidi und ich. Es war auch so ein Wolken-Erlebnis. Die freudige Erholung am Ende eines Tages, den wir nur drinnen im Haus ausgehalten hatten. In den Stunden am Abend liegt auch immer eine Magie in der Luft, die ich richtiggehend greifen kann. Wir spazierten zu den Pferden der Familie, um ihnen noch ein wenig altes Brot zu bringen. Mich hat dieser Ausflug, aber vor allem der Moment mit der Stute tief berührt. Noch tagelang habe ich davon gezehrt und diese Bewegtheit sitzt noch tief in meinem Herzen. Ich liebe Pferde. Aber die Stute dort zu streicheln hat etwas in mir entzündet. Ich kann es schwer beschreiben. Da war etwas, was mich jetzt noch zum Weinen und zum Strahlen bringt. Es ist Sehnsucht und Entbehrung. Genau das, was gerade mein Leben beherrscht. Oder ich mich nicht von beherrschen lassen möchte.
  • So habe ich in der heißen Zeit viel über Sonne und Mond nachgedacht. Wie unterschiedlich ihr Licht ist und wie wichtig beide für die Erde, das ganze Universum sind. Wie sie uns beschenken. Wie sie durch ihr Sein alles im Gleichgewicht halten. Wie alles im Universum miteinander verbunden ist. Ich liebe es, mich in der Schönheit des Kosmos zu verlieren. Ich bin in jedem Fall die Tochter der Mondin. Ohne Mondlicht kann ich nur schwer sein. Im Sommer bin ich oft traurig, dass es schon hell ist, wenn ich morgens wach werde, weil ich dann das Licht der Mondin nicht mehr richtig sehen und fühlen kann. Denn leider bin ich keine Nachteule und schlafe meist ein, bevor es richtig dunkel ist. So entwickelt sich eine Vorfreude auf die Zeit, die jetzt wieder vor uns liegt. 
  • In mir liegt in den letzten Tagen eine tiefe Unruhe und Unzufriedenheit. Immer dann, wenn ich nicht male, dann fehlt mir etwas. Und wenn ich dann auch nicht zum Schreiben komme, dann bin ich so unerfüllt, dass auch durch nichts anderes ersetzt werden kann. Wenn jemand glaubt, dass es doch mal schön wäre, was zu unternehmen, oder was anderes zu machen, dann gilt das nicht für mich. Ich glaube, dass mich meine Dinge, die ich tue, permanent erden und mich gleichzeitig auch mit oben verbinden. Mit dem Universum, der Quelle... Ich brauche das so, wie die Luft zum atmen.
  • Und deswegen ist es so herrlich, dass ich mir vorstellen kann zu fliegen. Weil ich dann wirklich einTeil von oben, der anderen Welt bin. Keine Ahnung, ob jemand von euch das auch kennt oder kann?! Also ich habe manchmal so einen Moment in der Natur, da fühle ich, wie ich leicht werde und nach oben wachse und dann fühle ich, wie es wäre zu fliegen und mir den Wald von oben anzuschauen, so wie die Bussarde am Himmel schweben. Ich fühle kaum noch eine Berührung mit dem Boden und ich kann sogar fühlen oder sehen, wie es da oben ist. Und dann weiß ich, dass ich das kann und kenne. Wie eine Erinnerung. Dass ich als Seele da oben im Universum wirklich wunderschöne Dinge tun kann, von denen wir Menschen einfach keine Vorstellung haben.
  • Da ich mal wieder viele solcher Erfahrungen und Erkenntnisse gesammelt habe und mich die letzten zwei Jahre, seit ich Utopia und das Zeitalter der Liebe geschrieben, beziehungsweise veröffentlicht habe, viel passiert ist, schreibe ich gerade wieder. Was es wird, weiß ich noch nicht. Aber ich hatte das Bedürfnis alles festhalten oder aufschreiben zu wollen, weil es doch wichtig ist, anderen Seelen auf der Erde solche hilfreichen Erinnerungen an unsere Heimat, die Quelle, zu schenken. Ich lass mich mal treiben. Es gibt genug unveröffentlichtes Material von mir... Aber wenn es auf dem Blog still ist, dann meist, weil ich an anderer Stelle schreibe. Deswegen gab es letzte Woche auch keine 7 inspirierende Dinge meiner Woche.
  • Diese Woche habe ich einen wunderschönen Tonkrug gekauft. Mit Signatur und wirklich viel Liebe gemacht. Es war erst eigentlich nur ein Notkauf, da ich in der Stadt war und Kleingeld für den Parkautomat brauchte. Im Laden der Caritas (?) fand ich dann eine Serie wunderschöner Tonkrüge, die genau in meine Farbwelt passten. Ich suchte den schönsten aus und ließ mir Kleingeld zurück geben. Erst später, als ich wieder Zuhause war und den Tonkrug wegpacken musste, weil er auf mein zukünftiges Zuhause warten muss, merkte ich, was der Tonkrug alles auslöste und was sich aus dem kleinen Notkauf entwickelte. Er stand plötzlich für alles, wonach ich mich sehnte. Kennt ihr das auch? Die anderen Krüge habe ich nicht mehr geholt, obwohl ich es vorhatte. Zu viel Sehnsucht. So ist das, wenn man zu sehr in der Zukunft herumhängt. Aber verstehen kann ich mich.

Alles Liebe,

Simone xx

 

Acrylmalerei - Magie: Feuer & Drache / Juni 2019