Meine 7 inspirierenden Gedanken zum Herbst

Willkommen September

Ich habe immer geglaubt ein Sommerkind zu sein. Mein Geburtstag ist Ende Juli und als Löwin mit der Sonne als Element, wartete ich das ganze Jahr auf die warmen Tage des Sommers. Den Winter konnte ich nicht leiden und alles andere war so ein auf und ab. Aber dann, vor einer Weile, vor ein paar Jahren, da schlichen sich alle Jahreszeiten in mein Herz. Denn zu dem Zeitpunkt, als ich ein halbes Jahr auf Bali war und den Herbst verpasste, da fehlte er mir plötzlich so sehr. All die verfärbten Blätter in ihrer ganzen Farbenpracht, die kühle, frische Luft am Morgen. Und spätestens seit ich meine Hunde habe und jedem Wetter trotzen muss, da liebe ich alle Jahreszeiten, jedes Wetter. Ich freue mich auf die dunklen Tage, an denen ich die Mondin wieder länger in ihrem silbernen Schein bewundern kann. Die Tage, an denen ich es mir bei Kerzenschein gemütlich machen kann. Es ist vielleicht albern, aber die Dunkelheit fehlt mir im Sommer. Die Stunden, wo meine Augen und damit auch meine Seele zur Ruhe kommen. Deswegen sind die Jahreszeiten so wichtig und richtig. Weil wir nach der Sommerphase, wo wir am liebsten die ganze Zeit draußen verbringen möchten und oft ganz viel los ist, zurückkehren in die Stille. Die Dunkelheit, die einlädt, es sich gemütlich zu machen, sich zurückzuziehen. Ich freue mich! Auch, wenn ich immer ein bisschen traurig bin, den ganz warmen Tagen Auf Wiedersehen zu sagen.

 

  • Heute morgen regnete es genau zwischen 7.00 und 8.00 Uhr. Und somit ging ich mit den Hunden die ganze Runde in einem leichten Regen. Es war einer der schönsten Spaziergänge der letzten Monate. Willkommen September! Hallo Herbst! Die Regentropfen hingen an meinen Ponyspitzen und benetzten mein Gesicht. Ich war so glücklich. Warum? Keine Ahnung... Es tat einfach gut so gemütlich unter der Kapuze zu stecken und die angenehm kühle Luft zu atmen. Es ist die Abwechslung, die gut tut. Die Erneuerung an jedem Tag, den ich klare, frische, frühe Luft atmen kann. Ich bin ganz gespannt auf den Herbst, der heute (inoffiziell) beginnt. Aber der September ist nun mal der erste Monat des Herbstes.
  • Was habe ich die Dunkelheit vermisst! Oh jeeeee... ich brauche die Dunkelheit und das Licht der Mondin, wie die Luft zum atmen. Deswegen tue ich mich im Sommer mittlerweile ganz schön schwer, auch wenn die langen Abende auch ihren Reiz haben. Aber da ich es eh sehr gerne still und ruhig mag, liebe ich es abends dunkel und vor allem den Kerzenschein. Und das Mondlicht! Mich besinnlich abends zurückzuziehen, das tut mir unendlich gut. Wenn dabei noch bis fast dreiundzwanzig Uhr die Sonne scheint, fällt mir das enorm schwer. Und ich habe immer Tage im Sommer, an denen es so schwer fällt, dass ich weinen könnte...
  • Viele Menschen kommen nur im Urlaub zum Lesen. Andere brauchen dafür schlechtes Wetter. Ich lese so viel, egal bei welchem Wetter, dass ich manchmal gar nicht mehr weiß, was ich alles in den letzten Monaten verschlungen habe. Heute fragte eine liebe Bloggerin, was wir für Lesetipps für den Herbst haben. Tja, wenn ich dann gefragt werde, stehe ich oftmals ganz schön auf dem Schlauch. Spontan fielen mir die Bronte - Schwestern ein. Aber nur, weil die Stimmung düster ist. Mein absolutes Lieblingsbuch ist Das Schneemädchen von Eowyn Ivy, was sicher eher etwas für den Winter ist. Aber eigentlich passt es immer. Es ist wahrscheinlich das Buch, was ich bis jetzt am öftesten gelesen habe. 
  • Zu sehen, wie die Natur sich verwandelt ist immer ein schönes Erlebnis. Im Frühling ist es, wie ein neu erwachtes Leben. Im Herbst ist es immer ein wenig morbid. Es ist ein sterben. Aber eins, was nur auf Wiedersehen sagt und nicht Lebewohl. Es ist der Kreislauf der Natur. Es ist tatsächlich die Vergänglichkeit, die Endlichkeit, der Abschied, den der Herbst mit sich bringt. Auf der Höhe der Natur, der Ernte, der Fülle, geht es über in eine Zeit der Ruhe. Des stillen Wachstums, der nicht nur in der Erde, sondern auch in uns stattfindet. Mit der Gewissheit, dass die Ruhe und Zeit irgendwann ihre Früchte tragen werden. In einem neuen Abschnitt, einem neuen Jahr, einer neuen Jahreszeit. Alles ist gut. Alles hat einen Sinn. 
  • Nachdem wir ganz viel Zeit in der freien Natur verbracht haben, beginnt langsam eine Zeit, in der wir aufräumen und alles für einen längeren Schlaf vorbereiten. Den Winter. Wir bringen draußen im Garten alles soweit in Ordnung, dass er in friedlicher Stille überwintern kann. In dieser Zeit fangen wir an wieder mehr Zeit im Haus zu verbringen. Mehr von drinnen nach draußen zu schauen. Nach dem Element Sonne, wird uns das Feuer - Element durch den Winter bringen. Das flackernde Licht im heimischen Ofen oder Kamin die Seele wärmen und erhellen. Bei Bratapfel und Tee. Eintopf und einem Glas Rotwein. Lieber Herbst, du meinst es so gut mit uns!
  • Diese Woche sagte ich zu jemandem, dass es gefühlt bald Weihnachten ist. Er meinte zu mir: "Komisch, dass die Zeit heute viel schneller vergeht. Als ich noch zur Schule ging, war das nicht so." Ja, das ist bei mir genauso. Irgendwie ist es manchmal erschreckend, dass schon wieder bald Weihnachten ist und auf der anderen Seite bin ich froh, dass die Zeit fließt. Dass alles in Bewegung ist. Dass wieder ein Jahr rum ist. Das hat allerdings mit meiner persönlichen Situation zu tun. Und wie ganz viele andere Menschen, messen wir alles oft an Weihnachten. Wieder ein Weihnachten alleine. Wieder ein Jahr um. Immer noch nicht haben sich all unsere Wünsche erfüllt. Wir bemessen alles am Ende des Jahres, meist zur Weihnachtszeit oder spätestens an Silvester. Dieses Jahr fühlt es sich anders an. Ich bin sehr dankbar. Für alles, was ist. Und denke nicht so sehr an das, was nicht ist.
  • Und damit bin ich beim letzten Punkt angekommen. Der Herbst ist die Jahreszeit der Dankbarkeit. Wir wurden wieder mal reich beschenkt von der Natur. In unserer Gegend hat es genau genug geregnet, so dass die Bauern eine recht zufriedene Ernte einfahren konnten. Auch, wenn wir heute nicht sehr groß damit in Berührung kommen, finde ich es wichtig sich bewusst zu machen, dass alles, was wir essen und kaufen, von der Erde hervorgebracht wurde. Viele Menschen dafür schwer gearbeitet haben. Besonders schön finde ich es, wenn man selbst aussät und erntet. Wenn man selbst etwas erzeugt und es mit Stolz verarbeiten und essen kann. Ich finde nichts schöner, als selbst für meine Nahrung zu sorgen. Danke liebe Sonne, danke liebe Erde. Die ihr dies hervorgebracht!  

Ich wünsche Euch allen einen schönen Monat September!

 

Alles Liebe, 

Simone xx