7 inspirierende Dinge meiner Woche - KW48

Oh, du stille zeit


Alles, was passiert, passiert nicht ohne Grund. Manchmal ergeben sich Situationen, Geschehnisse, die uns in die Ruhe zwingen. Die eine Zeit der Stille erfordern. Meistens kämpfen wir gegen diese Ruhe an. Und das, obwohl sich eigentlich jeder nach mehr Zeit sehnt. Zeit für sich selbst. Aber ist die Ruhe dann da, ist es einem oftmals direkt wieder zu ruhig. Kann mir tatsächlich nicht passieren. Wie ich auch jetzt wieder merke. Ich liebe es so sehr, für mich allein zu sein. Ganz allein bin ich natürlich nie, da meine beiden Hunde immer an meiner Seite sind. Aber ohne zu sprechen, ohne jemand anderen um mich herum zu haben, ist für mich jedes Mal, wie ein Geschenk. Ich höre dann zur Zeit Klaviermusik und setze mich an meine Staffelei. Mische Farben, erschaffe eine liebevolle Welt. Ein kleiner ärztlicher Eingriff diese Woche zwang mich zu mehr Ruhe und schenkte mir damit die Sehnsucht nach dem Für - mich - sein. Es kamen Erinnerungen, Schmerz und Schutzbedürfnis hoch. Dies stellt uns immer wieder auf die Probe, ob wir gut auf uns hören und für uns sorgen. Wenn es uns nicht gut geht, dann können wir auch nicht für andere gut sorgen.

 

  • Was glaube ich die größte Erkenntnis der vergangenen Woche für mich war, ist zu erkennen, was für einen weiten Weg ich gegangen bin in den letzten Jahren. Als ich diese Woche beim Arzt überraschender Weise einen kleinen Eingriff über mich ergehen lassen musste, der auf einer alten "Geschichte" basiert, da kam es mir vor, als würde ich auf ein anderes Leben, eine andere Simone zurückschauen. Ich konnte mich kaum noch daran erinnern, wie es war, nicht gut für sich zu sorgen. Oder nicht kommunizieren zu können. Sich vor direkten Gesprächen zu drücken. Mich nicht zu trauen, die Wahrheit zu sagen. Es kamen unendlich viele Erinnerungen hoch. Für einen kurzen Moment war ich traurig, aber die Erkenntnis, da zu sein, wo ich heute bin, hat mich sehr glücklich gemacht. Und egal, wie es ausgeht, ich weiß, dass ich nichts dazu konnte. Mein Weg ist nun mal dieser. Rückblickend, und vor allem im hier und jetzt. Ich sehe nun, was für eine große Wandlung ich vollbracht habe. Heraus aus dem menschlichen Denken, hin zu bewusstem Sein. 
  • Zur Zeit habe ich, vielleicht auch durch die körperlichen Symptome, einfach ein sehr großes Bedürfnis nach Ruhe und Geborgenheit. Was ich genießen kann, wenn ich allein zuhause bin mit meinen Hunden. Malen kann, Musik dazu höre, lese... was auch immer. Die Stille hat mich zu anderen Themen geführt, über die ich mir die letzten Tage Gedanken gemacht habe. Einmal: wirklich den Moment zu leben und zweitens die Frage aufgeworfen: Muss ich immer erreichbar sein?
    Auf einer meiner Morgenrunden mit den Hunden ertappte ich mich, wie ich vor lauter Gedanken gar nicht anwesend war. Ich war froh, dass es mir auffiel. Weil ich es sonst gar nicht kenne, nicht präsent zu sein, wenn ich in der Natur bin. Mit ein bisschen ermahnen hat das aber gut funktioniert. Konnte ich mich zurück ins Hier und Jetzt holen. In den Moment. Ich fühle mich schnell von Verpflichtungen und Terminen erdrückt. Das ist etwas, was bei mir leichte Atemnot hervorrufen kann. Und das war auch das, was mich dann in die Gedanken zurückbrachte, anstatt einfach den Spaziergang zu genießen. Ich musste mir sagen: "Du bist jetzt hier! Lass dir nicht von den anderen Dingen die Zeit jetzt vermiesen. Sie kommen später dran. Sonst nehmen sie noch mehr Raum rein, als sowieso schon." Das hat mir wirklich geholfen. Weil ich dann nochmal erkennen konnte, wie verrückt das eigentlich ist, was man mit seinen Gedanken machen kann. Sie nehmen dann noch mehr Freude weg, zu einer Zeit, wo das eigentlich gar nicht dran ist. 
    Außerdem habe ich mich gefragt: Muss ich immer erreichbar sein? In einer Welt, wo man eigentlich immer und überall zu erreichen ist. Durch Handy, Whats app, Instagram, Email, Facebook... Ist es nicht erschreckend, dass eigentlich fast jeder zu jederzeit seinen Standort preisgibt? Dass wir nicht einfach mal abtauchen können, weil alle sehen, dass du gerade Online bist?! Ich fühle mich tatsächlich oftmals dadurch noch in die Enge getrieben. So, als müsste ich einfach immer da sein. Aber was, wenn einem einfach mal nicht danach ist? Dann darf ich doch eine Auszeit nehmen, wenn niemand in Lebensgefahr schwebt. Es sind die Zeiten, in denen ich Kraft tanke, weil ich meine Energie wieder bewusst auffüllen möchte. Damit ich wieder genügend habe, um auch anderen etwas davon abzugeben. Zeit sich zu verbinden, zu erden, Energie zu tanken, ist das wichtigste überhaupt. Das habe ich vor allem auch in den Celestine Büchern gelesen. Wo es um fast nichts anderes geht, als in der Energie zu bleiben.
  • Und wo wir gerade schon dabei sind, bei den altmodischen Dingen oder der guten, alten Zeit, ohne Handy und Internet... wie steht es denn da mit Briefe oder Tagebuch schreiben? Weihnachtskarten? Oder Zeitschriften kaufen? Ich war vor ein paar Tagen in Holland kurz Müsli für meine Schafe besorgen und habe auf dem Rückweg einen kleinen Zwischenstopp in Vaals eingelegt. An dem netten Zeitschriftenladen komme ich einfach nicht vorbei. Obwohl ich erst dachte: Ach was, was soll ich denn eine teure Zeitschrift kaufen, wenn ich bei Pinterest unendlichen Zugang zu inspirierenden Dingen habe? Was ja auch stimmt. Ich meine, ich kann mir einfach zu jedem Thema alles anschauen und bekomme so viel mehr, als in jedem Heft zu sehen wäre. Aber dann ging ich doch rein und wälzte das ein oder andere Heft. Wobei mir eins sofort ins Auge sprang. Es war so liebevoll gestaltet und berührte mich so sehr. Leider habe ich mich dann gegen den Kauf entschieden, was ich schnell bereute. Und werde es auch noch holen. Aber gerade deshalb kam die Frage auf: Ist es nicht so viel schöner auch mal Zeit ohne den Computer zu verbringen? Mit einem Heft auf dem Sofa. Man kann es anfassen, irgendwo hinlegen, wo der Blick immer mal wieder drauf fällt. Man kann schöne Seiten rausreißen und sich an die Wand hängen. Ich glaube, es braucht die Balance zwischen digitalem Fortschritt und den, für uns schon fast, nostalgischen Dingen. Den handfesten, sinnlichen Erfahrungen. Ich bleibe einfach ein Fan von realen Produkten. Auch, wenn ich Pinterest wirklich liebe!
  • Über Pinterest kam auch meine Inspiration für die drei Kränze, die ich diese Woche gebunden habe. Einen für die Haustüre, einen für den Tisch und einen für mich. Einfach, weil es Freude macht! Die meisten Materialien habe ich draußen gesammelt. Mal im Wald, mal bei den Schafen Ranken abgemacht, die sich ganz wunderbar zu einem Ring drehen ließen. Grundsätzlich sammle ich eigentlich nur Dinge, die eh schon abgebrochen oder abgefallen sind. Davon gibt es mehr wie genug. Tolle, bemooste Zweige. Lärchenäste mit Zapfen dran. Loses Moos sammeln. Es gibt so viele schöne Dinge in der Natur, die Zuhause Stimmung machen. Besonders liebe ich es zart und luftig, wie mein Kranz auf dem Bild. Er erinnert mich ein bisschen an ein Vogelnest. Von den Materialien her...
  • Ich bin jetzt im letzten Band von der Celestine Reihe. In Buch No4. Es ist für mich das am wenigsten interessante, obwohl es sehr viel Weisheit in sich birgt. Mich gleichzeitig auch sehr nachdenklich macht, weil es alle großen Weltreligionen behandelt. Schon seit einer Weile beschäftigen mich die Religionen, besonders natürlich die, der ich auch so lange angehört habe, das Christentum. Es beschäftigt mich und lässt mich nicht los. Ich glaube, ich möchte so sehr die Essenz, den wahren Kern dort finden, der von so vielen Menschen und Generationen immer mehr verzerrt wurde. Bis zu einem Punkt, wo niemand mehr so wirklich weiß, worum es eigentlich geht bei Gott und Jesus, Jeshua. Wer mich näher kennt weiß, wie hart ich mit der Bibel, der Kirche und den Religionen ins Gericht gehe. Zu guter Recht, wie ich finde. Aber auf der anderen Seite weiß ich, durch das Göttliche und vor allem Jeshua, den ich wirklich verehre, dass es diese Wahrheit gibt. Ich bin gespannt, wo ich noch hinkomme...
  • Heute beginnt der Winter. Dezember, Januar und Februar sind unsere Wintermonate. Die Kälte passt schon mal zu diesem Jahreszeitenwechsel. Ich male gerade an meinem Bild für die Wintersonnenwende. Meine ersten beiden Weihnachtsgeschenke kamen schon in der Woche davor mit der Post. Ich bewahre sie ganz eisern in meiner Kommode auf, auch, wenn ich natürlich total neugierig bin. 
  • Als letzten Punkt teile ich heute noch mal mit euch ein kurzes Video von Fairyland Cottage. Das passt zu meinen Themen heute. Und dann noch einen Link zu einem Instagram Profil, welches mich seit Jahren inspiriert. Olivia Hanson und ihr Mann sind Selbstversorger, und sie arbeitet besonders wundervoll mit Blumen und Trockenblumen. Schaut einfach selbst!

 

Einen schönen, ersten Advent!

Alles Liebe, 

Simone xx