7 inspirierende Dinge meiner Woche - 08/2020

Innere Wildheit leben


Jetzt wo ich das Bild, welches in der vorletzten Woche entstanden ist, für den Blog fotografiert habe, erkenne ich, wie sehr dieses Bild meine Seele und mein Wesen spiegelt. Meine Liebe zu den Tieren, zur Natur und vor allem zur Dämmerung. Der Blick in das erste, helle Licht eines jeden Tages. Was im übertragenen Sinn auch für einen Neubeginn steht. Den wir mit jedem neuen Tag erschaffen können. Jeden Tag haben wir die Möglichkeit, ganz neu zu beginnen. Einen Schritt aus der Dunkelheit ins helle Licht der göttlichen Quelle zu treten. Und uns wieder mit der Natur und damit auch mit unserer eigenen Natur zu verbinden. Unserer inneren Wildheit. Einer Urenergie in uns, die erwacht, wenn wir aus der Dunkelheit in die leuchtende Helligkeit der göttlichen Liebe treten!
Mehr möchte ich an dieser Stelle gar nicht sagen, denn ich schreibe seit etwas mehr als einer Woche an einem neuen Buch. Einem, das ich dieses Mal auch wirklich veröffentlichen möchte und werde. Komme, was da wolle! In den letzten zwei Jahren habe ich immer mal wieder ein neues Skript begonnen, aber nach einer Weile nicht mehr das Bedürfnis gehabt, das Thema weiter zu verfolgen oder es für die Öffentlichkeit bereit zu stellen. Dieses Mal fühlt sich der Entstehungsprozeß schon ganz anders an. Ich merke, dass ich eins bin mit dem, was ich schreibe. Es ist sehr persönlich. Aber genau deswegen fühlt es sich auch so richtig an. Egal, wie umfangreich oder wenig umfangreich es werden wird, ich werde es auf jeden Fall veröffentlichen!

 

  • Diese Woche war es tatsächlich relativ still bei mir. Zumindest erscheint mir die Woche rückblickend so. Und ich vermute, dass es daher kommt, dass ich die meiste Zeit einfach ruhig an meinem Computer gesessen und geschrieben habe. Das Bedürfnis zu schreiben, war diese Woche wesentlich größer, als mich kreativ zu betätigen. Obwohl ich das auch zwischendurch ein wenig gemacht habe. Aber innerlich fand ich dafür keine Ruhe, denn das, was ich zu sagen habe, wollte einfach aufgeschrieben werden. Nach so langer Schreibpause war es wirklich ein wenig merkwürdig, wieder so lange still zu sitzen und einfach nur zu tippen. Und ich muss gestehen, dass ich erst Scheu hatte, eine neue Datei zu öffnen, da die letzten Manuskripte, die ich begonnen hatte, nicht mehr veröffentlicht werden wollten. Ja, so ist das manchmal. Irgendwann fühlte ich, dass sie mir nicht mehr so wichtig waren oder das in mir nichts weiter daran tun wollte. Das kann ich heute tatsächlich wesentlich leichter akzeptieren, als noch vor ein paar Jahren. Wir Menschen glauben doch fast alle, dass wir alles, was wir beginnen, auch zu Ende führen müssen. Am besten zu einem erfolgreichen Abschluss! Aber nein, so ist es nicht. Wir alle haben die Freiheit, Dinge zu erschaffen, die wir niemals vollenden. Oder die wir auf unserem Weg auch zurücklassen dürfen, wenn sie sich plötzlich nicht mehr für uns passend anfühlen. So, wie als wir noch Kinder waren und aus unseren Schuhen herausgewachsen waren. Hätten wir sie weiter angezogen, dann wäre der Weg sehr unbequem geworden. Also braucht es ein paar neue Schuhe, die uns heute besser passen. Und so ist das eben auch mit allem anderen in unserem Leben. Manchmal entwickeln wir uns so rasant, dass etwas plötzlich einfach nicht mehr passt. Themen, die mir vor Monaten oder Wochen ganz wichtig waren, sind plötzlich bearbeitet und verlieren ihre akute Dringlichkeit. Was ich sagen möchte ist, dass ich froh bin, heute ganz locker damit umgehen zu können, etwas zu machen, was ich nicht mehr als toll oder wichtig erachte. Es ist kein Makel, ein Buch anzukündigen und es später nicht zu veröffentlichen. Diesen Druck können wir uns nur selbst nehmen. 
  • Warum ich aber gerade jetzt diesen Sprung in ein neues Buch wage und ich mal wieder zurückschaue auf meinen Weg, hat mich erst sehr verwundert. Wie ich letzte Woche schon geschrieben habe, liegt eine Energie in der Luft, die viele Menschen zurückblicken lässt. Tatsächlich sorgt der rückläufige Merkur gerade für diesen Impuls in uns. Und das genau auch zu einem Neumond, der uns normalerweise nach vorne schauen lässt und uns die Möglichkeit gibt, Neues zu beginnen. Unseren neuen Ideen und Wünschen den ersten, wichtigen Antrieb zu geben. Der Neumond in den Fischen läuft nun allerdings mit der Energie des rückläufigen Merkur zusammen und gibt uns damit den inneren Anstoß, erst mal Altes anzuschauen und auf unsere Seele zu horchen. Heilung in der Vergangenheit zu suchen, bevor wir etwas Neues beginnen. Das ganze Jahr steht unter dieser besonderen Energie, die sehr viel Heilung und Veränderung in uns und auf der Erde bewirken möchte. Und tatsächlich ist es so, dass wir auch nur glücklich und erfolgreich neue Dinge beginnen können, wenn wir die alten Themen angeschaut und bearbeitet haben. So schmerzhaft das manchmal ist. Aber am Ende beginnt ein neuer Tag, manchmal sogar ein neues Leben. In hellstem Licht, anstatt in der Dunkelheit. Wo wir nur allzu gerne unsere unschönen Erlebnisse der Vergangenheit verstecken. Sei also mutig und gehe dem Impuls der Energien nach, wenn du sie in dir anklopfen fühlst. Es lohnt sich!
  • Verstärkend kann ich nur dazu sagen, dass egal, wie oft man vielleicht schon seine Vergangenheit bearbeitet hat. Wie viele Wege man schon probiert hat und wie viel schon in einem geheilt ist, es gibt immer noch mal einen Grund, und mag er noch so klein sein, den wir respektieren sollten, wenn er sich meldet. Ich habe wahrlich viel erreicht und doch schaue auch ich gerade noch mal in viele, kleine Bilder meiner Kindheit hinein, auf meine Ahnen und was sie mir mitgaben. Es ist immer wieder heilsam, alles mit tiefstem Verständnis und in Liebe verbunden zu betrachten. Gerade die traurigen und schmerzhaften Erlebnisse brauchen unsere Liebe. Und unser tiefstes Verständnis! Für uns selbst und alle anderen.
  • Meine langen ruhigen Phasen habe ich diese Woche immer wieder durch Treffen mit Freunden unterbrochen. Besonders bewegt hat mich vor allem mein tiefes, inneres Gefühl der Verbundenheit mit meinen schon älteren Freunden, die für mich wie ein zweites Zuhause sind. Wo ich einfach kurz mit dem Rad hinfahren kann und ich selbst sein darf. Egal, ob müde oder munter, traurig oder froh. Wo ich eine Runde durch den herrlichen Garten drehen darf, wo mir H. alle neuen Triebe der Pflanzen und Bäume zeigt. Wo ich Zitronen vom eigenen Baum bekomme, für mein morgendliches Zitronenwasser. Diese Woche gab es einen Moment, einen winzig kleinen Moment, wo ich nach einem sehr anstrengenden Tag noch mal an die frische Luft wollte und eben zu den beiden radelte. Als ich in den Garten schaute und H. sich umdrehte und mir winkte, da brannte dieser Moment sich in mein Herz ein. Ich wünsche jedem solch einen wunderbaren Ort und solch liebe Menschen. Und eben dieses warme Gefühl im Herzen!
  • Gerade bereite ich eine kleine Ausstellung meiner Bilder hier in Aachen vor. Dazu musste ich erstmal eine Auswahl treffen und dann bei meinem lieben Papa Holzbilderrahmen bestellen, die er mir dafür baut. Wann und wo das stattfindet, gebe ich ganz bald hier bekannt! Es werden auch Bilder in den Verkauf gehen. Ob ich allerdings das oben gezeigte Bild abgebe, habe ich noch nicht entschieden. Das ist bei mir so eine Sache... jedes Bild hat eine Bedeutung für mich. Ist Teil meines Weges. 
  • Diese Woche haben wir den Unterstand abgebaut, den meine Schafe als kleine Flaschenkinder benutzt haben. Ein Abschnitt geht damit zu Ende. Nachdem meine Schnucki letzten Sommer leider auf genau dieser Wiese getötet wurde, habe ich auch kein gutes Gefühl mehr, meine Schafe dort unterzubringen. Meine beiden übrigen Schafe, Smilla und Snow, sind zur Zeit in die Herde des Schäfers integriert und das werden wir wohl auch erst mal so lassen. 
  • Zum Abschluss gehe ich kurz auf den Untertitel der inneren Wildheit ein. Wildnis ist eine menschenerfundene Bezeichnung für unberührte Natur. Und genau zu diesem Ursprung wollen wir alle, bewusst oder unbewusst, zurück. Die Erde und wir als Seele. Wir wollen so sein dürfen, wie wir gemeint sind. Frei und wild, wie ein Unkraut. Eine Wildblume. Und nicht weiter getrimmt und beschnitten werden, bis wir so geformt sind, wie andere uns am schönsten und praktischsten finden. Kya, die Hauptfigur aus Der Gesang der Flusskrebse, hat mich noch mal ganz stark mit der Wildheit in mir verbunden. Mit der einzig wahren Sehnsucht nach Freiheit. Die wir nur da finden, wo wir uns nicht mehr von anderen beurteilen und bewerten lassen. Wo keiner uns in Schubladen stecken darf und uns so bearbeitet, bis wir perfekt ins System, die Gesellschaft passen. Wir sind da Zuhause, wo wir frei sind, so, wie wir eben sind. An dem Ort, der zu uns passt! 

 

Alles Liebe, 

Simone xx