7 inspirierende Dinge meiner Woche - 19/2020

altes loslassen - neues probieren


Diese Woche war an manchen Tagen innen drin in mir einiges los. An anderen Tagen dagegen war ich in der friedlichen Stille, über die ich schon in der letzten Woche geschrieben habe. Ich habe gemerkt, dass wenn ich Neues ausprobiere, dann öffnen sich wirklich Pforten zu einer neuen Welt. Oder sagen wir mal, mein Reich vergrößert sich, weil ich eine Tür zu einem Zimmer geöffnet habe, das ich vorher noch nie betreten habe. Aber immer mal bin ich mit dem Schlüssel in der Hand vor der Tür stehen geblieben. Unschlüssig, ob ich sie öffnen möchte oder nicht. Das hört sich jetzt wahrscheinlich spannender und großartiger an, als es in Wahrheit ist. Aber im Endeffekt besteht unser Leben aus unendlich vielen Möglichkeiten, die wir ergreifen können. Die unser Spektrum vergrößern und bereichern. Die uns einen weiteren Himmel schenken, eine größere Spielwiese und somit auch mehr Freude. 

Was mir tatsächlich immer noch schwer fällt, ist zu akzeptieren, dass ich auch noch ich selbst bin, wenn ich mal nichts tue. Also nichts aktiv mache. Dass es okay ist, auch mal nichts zu tun oder eine ruhigere Zeit zu haben. Dieses Thema kam passend mit der Vollmond Energie des Skorpion diese Woche hoch. Ich hatte zeitgleich meine Blutung und damit eh meine sensibelste Phase im Zyklus. Alles passte zusammen. Es kochte hoch, wollte raus. Diese Verzweiflung, die wir oft fühlen, wenn wir mit alten, inneren Themen kämpfen. Die sich dann und wann zeigen. Der Skorpion, der für die Innenwelt, Gefühle und Spiritualität steht und der Vollmond, der alles Alte entlässt, waren genau richtig dafür. Ich fühlte mich am nächsten Tag gereinigt, als ich aufstand. Alles will raus! Damit wir es nicht weiter mit uns herumtragen müssen. Genau das will uns auch diese besondere Zeit sagen. Schau dir das Leben an, was du lebst. Willst du all das genau so weiter leben? Oder etwas Neues probieren? Das vielleicht viel mehr dir entspricht. 

 

  • Ich habe diese Woche zum ersten Mal in meinem Leben Papier geschöpft. Obwohl ich es immer schon mal machen wollte, habe ich es nie getan. Weil ich dachte, dass es total kompliziert wäre. Und dann stolpere ich über ein super schönes Video, aber konnte kein Wort verstehen, da es in Spanisch war. Trotzdem hat es mich inspiriert, es einfach auszuprobieren. Etwas mit den eigenen Händen zu erschaffen ist immer noch ein  großartiges Gefühl. Am Ende des Tages ein fertiges Produkt in den Händen zu halten, das man selbst erschaffen hat. Ich liebe es, mit meinen Händen zu arbeiten und gleichzeitig etwas nach meiner Phantasie zu erschaffen. Und doch bleibt es ein Zufallsprodukt, wenn man Papier schöpft. Man hat zwar gewissen Einfluss, aber es bleibt auch vieles offen. Ich habe es zwei Mal diese Woche gemacht und bin in einem richtigen Rausch. Weil es so traumhaft schön geworden ist und eben immer so überraschend ist, wie es am Ende tatsächlich aussieht.
  • Allerdings neige ich dazu, leider immer noch, alles zu hinterfragen, was ich mache. Ob es Sinn macht, ob es sich gelohnt hat, ob ich nicht besser gemalt hätte... Leider kommen solch unnütze Gedanken auch bei mir ab und zu noch mal hoch. Besonders, wenn ich mein übliches Terrain verlasse. Unter anderem hatte ich diese Woche auch Kerzen gegossen, die leider nicht gelungen waren. Das war der Tag, an dem der Vollmond folgte und ich abends meinen Tränen freien Lauf ließ. Was hat das gut getan! Sie wollten wohl schon lange raus und vor allem, wollte diese nervige, innere Stimme mal gehört und entlassen werden. Warum tut man sich so etwas an? Warum nistet sich so etwas so tief ein? All dieses hinterfragen oder diese hohen Ansprüche? Alles aus der Kindheit mitgeschleppt. Bis wir es, aus Liebe zu uns selbst, loslassen und aus uns rauslassen. Oft sind es nur Kleinigkeiten. Aber auch diese schränken uns ein in dem, was wir sein wollen. Was wir leben möchten. Deswegen immer Mut zu Tränen, Wutausbrüchen oder stiller Reflexion. Am Besten beides zusammen. Denn dann, wenn wir es bewusst enttarnen, kann es auch gehen. Manchmal nicht auf Knopfdruck. Aber so nach und nach.
  • Die Kerze auf dem Foto habe ich aus Resten gegossen. Ich liebe zur Zeit alle Grüntöne bei Kerzen. Grüne Kerzen stehen für Liebe. Aber auch für Erneuerung, Wachstum, Fruchtbarkeit, Sinnlichkeit... Das alles auch im übertragenen Sinne. Aber nun zu den Kerzen. Ich wollte unbedingt die Reste verwerten, die wir alle sammeln. Normalerweise spenden wir sie an ein tolles Aachener Kerzenprojekt namens Second Light. Dieses Mal wollte ich etwas probieren, bevor wir sie wieder weggeben. Aber so einfach war das am Ende gar nicht. Denn wenn die gegossenen Kerzen zu schnell abkühlen, dann fallen sie in der Mitte zum Dort hin ein. Da ich den Dort sowieso nachträglich in das Kerzenwachs stecke, werde ich beim nächsten Mal sehr viel länger damit warten. Ich habe diese Kerzen jetzt am nächsten Tag mit dem restlichen Wachs noch mal aufgefüllt, damit meine Mühe nicht umsonst war. Sollte von euch jemand erprobt sein und tolle Tipps haben, dann würde ich mich riesig freuen, wenn ihr sie mit mir teilt. Die Kerzen habe ich mit meinen getrockneten Wildblumen dekoriert.
  • Der Mond bietet uns ständig neue Möglichkeiten des Wachstums an. Alle 2-3 Tage wandert er bzw. SIE in ein anderes Zeichen. An Neumond und Vollmond ist die Energie besonders stark. Als Frauen haben wir eh eine besondere und tiefe Beziehung zur Mondin. Und ihre Energie wirkt! Immer! Manchmal müssen wir gar nichts dafür tun. Das habe ich diese Woche wieder gemerkt. Natürlich dürfen wir die Energie in unseren Ritualen gezielt nutzen, aber wir müssen es nicht. Sie wirkt immer. Auch so. Nur müssen wir dann eben dafür offen bleiben und erspüren, was in uns los ist und dem nachgehen. So wie ich diese Woche mit meinem alten Thema, das eben auch nicht zufällig gerade dann auftauchte. Die Mondin wirkt in jedem Zeichen in Kombination mit den Eigenschaften und Energien des Zeichen. Deswegen sind wir auch jeden Tag anders beeinflusst. Und nichts lässt sich deswegen wiederholen. Oft haben wir das, dass wenn uns etwas besonders gut gefällt, wir es noch mal machen wollen oder einen Ort noch mal aufsuchen möchten. Aber am Ende sind wir oftmals enttäuscht. Weil wir erwarten, dass alles immer ganz genauso sein müsste. Aber das geht gar nicht. Denn in den einen Moment spielt so viel rein, was genau den Moment ausmacht. Besonders wir Frauen, die eh im Körper immer in einem Zyklus sind, sind besonders empfindsam für alles, was so vor sich geht. Also einfach achtsam mit sich selbst bleiben! Dann sind wir verbunden und alles kann fließen.
  • Diese Woche saß ich in meinem neuen "Sperrmüll Sessel", den ich so toll finde und von meinen Nachbarn übernommen habe. Ein riesiger, runder Korbsessel, wo man auch mal den Kopf anlehnen kann. Ich hatte die Augen zu und wollte mich einen Moment ausruhen, da brummte etwas über mir. Und das Brummen hörte gar nicht mehr auf. Ich blinzelte und sah eine kleine Wildbiene genau über meinem Gesicht. Sie blieb. Und blieb. Und brummte. Und ich blinzelte noch mal, wobei sie bei meiner Handbewegung jedes Mal ein kleines Stück wegflog. Um dann aber sofort wieder über meinem Gesicht zu brummen. Irgendwann sagte ich zu meiner Mutter, dass da diese Biene ist, die nicht mehr weggeht und sie meinte: Die will dir bestimmt was sagen! Und ich sagte: Ja klar will die mir was sagen! Damit flog sie von dannen. Ist das nicht immer wieder toll!!! Botschaft angekommen, kann sie weiterfliegen. Denn sie hat ihren Auftrag erfüllt. Ich habe später in Krafttiere von Ralf Hillmann gelesen und es hat natürlich zu hundert Prozent gepasst.
  • Gestern, also am Samstag, habe ich eine kleine Fahrradtour gemacht. Da ich jahrelang kein Fahrrad besessen habe, bin ich leider total aus dem Training. Eine kleine Runde aber geht und reicht mir auch neben meinem Rausgehen mit den Hunden. Das war gestern meine Alleine-Zeit. Die Zeit der Stille! Und das hat einfach nur gut getan. Vor allem, weil ich an meinem absoluten Lieblingshaus vorbei geradelt bin. Das habe ich als Kind schon so geliebt und mir immer gewünscht, ich würde dort wohnen. Es sieht heute noch viel schöner aus. Es hat mich immer an Bullerbü erinnert, obwohl es Sonnengelb gestrichen ist. Es hat aber genau diese Atmosphäre. Das ganze Gelände drumherum ebenfalls. Das Sommerfest dort, wird wohl dieses Jahr nicht stattfinden dürfen. Das finde ich für so etwas wirklich schade. 
  • Diese Woche hatte die Bibliothek endlich wieder geöffnet. Ich habe mir einige sehr schöne Bücher ausgeliehen. Allerdings kam zeitgleich ein Buch an, das ich mir gebraucht gekauft habe. Und zwar Zweiherz von Antje Babendererde. Ich habe dieses Buch schon vor ein paar Jahren gelesen, habe es aber sofort wieder angefangen, nachdem ich es ausgepackt hatte. Es sind mehr als tolle Jugendbücher. Sie sind für Erwachsene absolut lesenswert. Da sie alle von der indianischen Kultur erzählen, fühle ich mich in diesen Geschichten besonders zuhause. Immer noch. Und immer wieder.

 

Alles Liebe,

Eure Simone xx